Dialog statt Pfefferspray

  • Veröffentlicht am: 25. Oktober 2011 - 11:43

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CC BY-SA 2.0 Awaya Legends, flickr.com

Grüne kritisieren restriktives Vorgehen gegen Ultra-Fans

"Der gestrige Polizeieinsatz im Block N 16 ist der traurige Höhepunkt der schwelenden Konflikte zwischen der Ultra-Szene und der Klubführung", kritisiert Jan Haude, Landesvorsitzender der Grünen Niedersachsen und 96-Dauerkartenbesitzer, den harten Polizeieinsatz vor Beginn des Fußball-Bundesligaspiels zwischen Hannover 96 und Bayern München.

Statt einer weiteren Eskalation fordern die Grünen einen ehrlichen und offenen Dialog zwischen Verein und Ultra-Szene. "Natürlich kann Gewalt nicht geduldet werden, weder innerhalb noch außerhalb des Stadions. Aber ebenso muss der Klub seine Anhängerschaft ernst nehmen und darf sie nicht unter Generalverdacht stellen", erklärt Friederike Kämpfe, Vorsitzende des Grünen Stadtverbandes Hannover. "Gerade vor dem Hintergrund der bevorstehenden Spiele in der Europa-League und der Restriktionen aus Lüttich und Kopenhagen gegen die 96-Fans sollte der Verein seine Fans unterstützen."

Die Polizei hatte im Fanblock mehrere Fahnen beschlagnahmt, in denen Feuerwerkskörper vermutet wurden. Daraufhin entwickelten sich Rangeleien, die schließlich in einem Schlagstock- und Reizgaseinsatz der Polizei mündeten. "Maßnahmen wie der gestrige Polizeieinsatz führen schnell zu einer weiteren Radikalisierung einzelner Fangruppen. Das muss auf jeden Fall verhindert werden", fordert Haude.